Fußball-WM 2014

Fußball-WM 2014
Eröffnungsfeier, Foto: Agência Brasil

Sonntag, 15. Juni 2014

"Ich bin gläubig, das reicht!"


Er ist viermaliger Weltfußballer des Jahres, eine Auszeichnung, die sonst keiner vor ihm hatte. Lionel Messi, ein Außnahmespieler. Seit seinem dreizehnten Jahr spielt der Argentinier bereits beim FC Barcelona. 19 Titel, darunter sechsmal die spanische Meisterschaft, zweimal die Copa del Rey und dreimal die UEFA Champions-League gehören zu seinen Erfolgen. Lionel Messi, ein Ausnahmestürmer.

Jetzt tritt er wieder an. In Brasilien will er mit seiner argentinischen Nationalmannschaft endlich Erfolge erzielen. Bisher blieben diese ihm verwehrt. Bei der letzten Weltmeisterschaft gelang ihm kein einziger Treffer. Und dann auch noch das 4:0 gegen Deutschland, das Aus im Viertelfinale der letzten WM. Unauffällig war er er bisher gewesen. Für einen Weltfußballer eigentlich viel zu wenig. Es gibt also einiges wieder gut zu machen für den Wirbelwind aus Rosario. In Brasilien will Messi endlich auch im Trikot der Nationalmannschaft Erfolge feiern. "Ich träume davon, mit unserer Auswahl zu gewinnen", sagt der 26-Jährige.

Viele glauben nicht an Messis Auferstehung, an einen Gewinn der Argentinier bei der Weltmeisterschaft. Das fußballverrückte Argentinien allerdings hofft auf einen Titelgewinn im Land des großen Konkurrenten Brasilien. Druck lastet auf den Schultern des Weltstars. Druck, mit dem der Argentinier allerdings gut umgehen kann.

Denn der Junge aus Rosario ist zutiefst gläubig und zieht seine Hoffnung und Kraft aus dem Glauben an Jesus Christus. Als Katholik versucht er stets bescheiden und demütig durch das Leben zu gehen. Als er 2009 zum ersten Mal den Titel des Weltfußballer entgegennahm sagte er: "Ich bin nicht der König der Welt. Natürlich freue ich mich, aber ich fühle mich nicht wie der Beste." Diese Bescheidenheit zeigt sich auch, als er im Januar 2011 zum zweiten Mal als bester Fußballer der Welt ausgezeichnet wurde: "Um die Wahrheit zu sagen: Ich habe nicht damit gerechnet, diese Auszeichnung zu erhalten." Als außergewöhnliches Fußballtalent will er nicht die Rolle eines "Fußballgottes" spielen, zu dem ihn die Medien machen. "Ich bin eigentlich ein ganz normaler, ruhiger, familiärer Typ. Ich habe keinen Talisman und kein Ritual. Das brauche ich alles nicht. Ich bin sehr gläubig, das reicht."

Dieser Glaube kann ihm auch bei der Weltmeisterschaft Stabilität und Selbstvertrauen schenken. Ob es für den Argentinier bei dieser WM besser klappen wird, steht in den Sternen. Dazu muss heute zunächst ein Sieg gegen die starken Bosnier her.

Doch eines ist sicher: Schon jetzt ist er für viele Menschen auf der ganzen Welt Vorbild und Sympathieträger. Das bedeutet am Ende mehr als der Gewinn einer Fußballweltmeisterschaft.

Lionel Messi,                Foto: Christopher Johnson 



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